Vielfalt ist die Botschaft: Erster Christopher Street Day in Homberg und Fritzlar

22.06.2022

Im Schwalm-Eder-Kreis soll es bunter und vielfältiger werden.

Homberg/Fritzlar – Bunter und vielfältiger soll es im Schwalm-Eder-Kreis werden. Das hat sich Daniel Seelos vorgenommen. Er ist der Organisator der ersten beiden Christopher Street Day-Demonstrationen (CSD) im Kreis. Die erste findet am Sonntag, 26. Juni, um 14 Uhr, auf dem Homberger Marktplatz, die zweite knapp eine Woche später, am Samstag, 2. Juli, um 11.30 Uhr, in Fritzlar (ab Meydeweg) statt.

Anders als in vielen großen Städten, fehle in ländlichen Regionen oft die Sichtbarkeit von queeren Menschen, so Seelos. Das will er unter anderem mit den Veranstaltungen ändern, die er auch im Werra-Meißner-Kreis und im Kreis Hersfeld-Rotenburg auf die Beine stellt. Insgesamt plant Seelos für dieses Jahr neun Pride-Veranstaltungen in Nord- und Osthessen. Um die 70 Teilnehmer erwarte er jeweils zu den Demos in Homberg und Fritzlar, die mit Kundgebungen beginnen und in einen etwa 20- bis 30-minütigen Zug durch die Altstadt münden sollen. Außerdem plant er Infostände.

Beim Christopher Street Day geht es um die Botschaft

Zwar sei es schön, wenn möglichst viele Menschen teilnehmen, doch sei die Anzahl letztlich nicht entscheidend: „Wichtig ist, dass wir deutlich machen, wofür wir auf die Straße gehen“, sagt Seelos. Es sei klar, dass der CSD in den ländlichen Regionen nicht mit den großen Paraden in Frankfurt oder Kassel vergleichbar sei, doch gehe es um die Botschaft. Und damit die auch ankommt, hat er Gastredner geladen. So wird in Homberg Jonas Schmidt sprechen. Der Moderator und Schauspieler ist einer der führenden LGBTIQ*-Aktivisten (siehe Hintergrund).

Und in Fritzlar gehört die aus der Stadt stammende und mittlerweile in Hamburg lebende Drag-Queen Ludmilla zu den Rednern. Seelos selbst will vor allem auf drei Themen eingehen: „Die Diskriminierung von schwulen und bisexuellen Männern bei der Blutspende, auf queerfeindliche Übergriffe und auf rechte Gewalt.“. Begeistert ist Seelos vor allem von der Zusammenarbeit mit der Stadt Fritzlar. „Das war das Netteste und Offenste, was ich bislang erlebt habe“, sagt er. Das sei nicht selbstverständlich. „Es gibt Städte, die uns Steine in den Weg legen“, betont Seelos. (Maja Yüce)

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