CSD in Bad Hersfeld: Bad Hersfelder holt Christopher Street Day in die Stadt!

(Bad Hersfeld) Am CSD in Bad Hersfeld
darf es bunt, laut und schrill werden. Wenn dieses Jahr die LGBTQIA+
Community auf die Straße geht, gibt es die Möglichkeit zu feiern. Der
Bad Hersfelder Daniel Seelos holt die Tradition gegen
jahrhundertelange Unterdrückung zu marschieren nach Bad Hersfeld. Sie
soll nicht nur in Metropolen wie Berlin, Köln und Hamburg, sondern auch
in Bad Hersfeld stattfinden.
Die Queer Community wird toben und zwar dieses Mal aus einem positiven Grund! Der 23 jährige Eschweger Daniel Seelos organisiert 2022 zum ersten Mal einen CSD
in Bad Hersfeld. Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung immer
noch Diskriminierung erfahren, haben auf der Regenbogenparade die
Möglichkeit, zu feiern, aber auch zu demonstrieren. So soll auf
bestehende Ungerechtigkeiten und Ausgrenzung aufmerksam gemacht werden.
Was ist der CSD genau?
Entstanden ist der Christopher Street Day, kurz CSD, damals im Juni 1969 in der New Yorker Bar Stonewall Inn. Dort haben vor allem Homosexuelle, Bisexuelle, Transpersonen, Intersexuelle sowie Sexarbeiter:innen gegen Polizeigewalt und Unterdrückung protestiert.
Seitdem finden jährlich weltweit Veranstaltungen statt. Andere Begriffe für den CSD sind Gay Pride oder Pride Parades. Auch heute steht der CSD für Gleichberechtigung, Sichtbarmachung und Solidarität.
Der CSD in Bad Hersfeld
Wildwechsel hat mit Daniel Seelos vom CSD gesprochen: Er liebt die CSD-Paraden, weil man dort akzeptiert wird, wie man ist. Am 24. September 2022 soll beim CSD in Bad Hersfeld ein bunter Auszug durch die Stadt fahren.
Neben dem Regenbogen-Treiben und Feiern wird es auch Reden geben, die über die Ziele der LGBTQIA+ Community informieren sollen.
Ich liebe die CSDs, da kann man so sein, wie man ist!
Daniel Seelos, CSD Hersfeld Rotenburg
Es wird eine bunte Menschenmenge aus ganz Deutschland erwartet. Der CSD in Bad Hersfeld ist wie jeder andere CSD außerdem dazu da, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Die Zunahme von Rechtsextremismus und Homophobie in Deutschland zeigt, dass es den CSD bis heute braucht.
Was ist noch geplant?
Neben der Pride sind auch noch weitere Aktionen zu den Themen Aufklärung und Sensibilisierung geplant. Auf diese Weise soll zum Beispiel in Schulen schon früh Homophobie und Transfeindlichkeit verhindert werden.
Außerdem haben zusätzlich zum CSD in Bad Hersfeld die Überlegungen zu einer Deutschlandtour und einem kleinen Dokumentarfilm begonnen.
Auch als heterosexueller Mensch kann man beim CSD in Bad Hersfeld mitgehen und sollte sich für die Rechte der LGBTQIA+ Community einsetzen. Laut Daniel Seelos ist man dann ein "guter Ally", das heißt so viel wie Verbündeter (von "allied" , Englisch für "Alliierter") wenn man sich informiert und genauso für Gleichberechtigung einsetzt.
Das darf auch gerne außerhalb der Pride Monate sein, denn es geht vor allem um die Liebe und die ist für jeden Menschen wichtig. Egal, welcher sexuellen Orientierung man angehört. Happy Pride!
Geschrieben von Sophia Engelbrecht,